71 Tage Badespaß mit Abstand

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Flintbeker Freibad meistert Badesaison unter Corona-Bedingungen

Um eine Öffnung möglich zu machen, erarbeiteten die Gemeindemitarbeiter*innen zusammen mit den Badeaufsichten ein umfangreiches Hygienekonzept. So durften sich in dieser Saison beispielsweise maximal 180 Personen im Freibad aufhalten und maximal 45 Schwimmende konnten gleichzeitig das große Becken nutzen. Auch beim Kartenkauf gab es Corona-bedingte Neuerungen. „Um einen Abstand auf der Rasenfläche zu gewährleisten, haben wir alle Liegeflächen einfach durch Kreise auf dem Boden markiert“, erzählt Fabian Rother. Die Sitzplätze mussten telefonisch reserviert werden. „Die Reservierung hat eigentlich sehr gut geklappt. Die meisten Badegäste hatten dafür großes Verständnis und haben sich vor allem darüber gefreut, dass das Flintbeker Freibad überhaupt öffnet“, erklärt Kim Looft, die zuständige Badeaufsicht für Reservierungen. Die kleinen und großen Schwimmer*innen hätten allgemein sehr großes Verständnis für die geltenden Regeln gezeigt. Sie trugen im Kioskbereich und beim Bezahlen Mund-Nasen-Bedeckung und hielten auch sehr gut den geforderten Abstand von 1,5 Metern ein. „Für uns als Badeaufsichten war diese Saison aber sehr anstrengend“, so Looft. Jede Schicht musste von mindestens zwei Badeaufsichten gemeistert werden. So war eine Aufsicht für die reguläre Arbeit und den Schutz der Gäste im Wasser zuständig, während die andere Gäste in Empfang nahm, Kontaktblätter kontrollierte, Eintrittsgeld annahm, Plätze zuwies und telefonische Reservierungen annahm. „Höchststand waren 71 Telefonate an einem Tag während des laufenden Betrieb“, erzählt Kim Looft: „Nach einem solchen Tag möchte man nach Schichtende dann kein einziges Wort mehr sprechen.“

Die verkürzte Freibadsaison betrug im Sommer 2020 insgesamt 71 Tage. „An zwölf Tagen waren wir komplett ausgebucht und mussten dann auch während des Badebetriebs mehrfach das große Becken sperren, da die maximal mögliche Gästezahl im Wasser erreicht war“, erklärt Kim Looft. Bei einem sonst sehr durchwachsenem Sommer war es an den übrigen Tagen aber immer möglich auch bei kurzfristiger Reservierung einen Platz im Freibad zu bekommen.

Gäste, Freibadpersonal und Förderverein bedauerten besonders, dass in der vergangenen Saison bestimmte liebgewonnene Aktivitäten nicht stattfinden konnten. „Wir waren sehr traurig, dass wir in diesem Jahr keine Jahreskarten anbieten konnten und auch unseren Frühschwimmer*innen keinen Zugang außerhalb der regulären Öffnungszeiten gewähren konnten“, erzählt Gemeindemitarbeiterin Sophie Schmadte. „Beides wäre aber logistisch nicht möglich gewesen“, so Schmadtke. Zudem konnten die begehrten Kinderschwimmkurse nicht durchgeführt werden, da bei diesen kein Abstandhalten möglich gewesen wäre. „Auch wir als Förderverein konnten in diesem Jahr keine unserer alljährigen Veranstaltungen im Freibad durchführen“, ergänzt Fabian Rother: „Ein geselliges Beisammensein mit Freunden und Familie bei ANBADEN, ABBADEN oder dem ARSCHBOMBENCONTEST war in 2020 einfach nicht denkbar.“

Trotz zahlreicher Einschränkungen ziehen Gemeinde, Förderverein und Badeaufsichten eine insgesamt positive Saisonbilanz: „Wir freuen uns, dass wir den Flintbeker*innen ein Stückchen gewohnte Normalität und Freizeitspaß, wenn auch mit Einschränkungen, bieten konnten“, bilanziert Fabian Rother. Alle Beteiligten hoffen nun gemeinsam mit zahlreichen Fans des Flintbeker Freibads darauf, dass die Freibadsaison 2021 mit möglichst wenig Einschränkungen stattfinden kann und das Bad pünktlich zum Saisonstart im kommenden Jahr geöffnet werden darf.